Dienstag, 5. November 2013

Eine kleine Nachtmusik

Hallo Copic-Fans,

heute darf ich, Zeolith, euch wieder ein Tutorial zeigen. Dieses Mal hab ich ein sehr verträumtes Kartenmotiv mitgebracht. An meiner kleinen Pianistin möchte ich euch gerne erklären, wie man mit Copics Gegenlicht darstellt, also Licht, das Personen bzw. Gegenstände von hinten anscheint.



Beginn einer jeden Karten bei mir: die farbig passenden Outlines. Wie immer nutze ich für die Haut und die hellen Haare den Multiliner Sepia in der Stärke 0,05.


Um die passende Lichtstimmung zu erzeugen, male ich die lichtbeschienenen Stelle als erstes an. Dafür nutze ich gerne kalte Farbtöne der BG-Gruppe, hier B10 und BG0000. Den sehr hellen Ton BG0000 nutze ich zum Verblenden.
Wichtig ist, sich bereits vor dem Kolorieren klar zu machen, von wo das Licht kommt. In meinem Beispiel scheint das Licht direkt und gleichmäßig von hinten. Deswegen habe ich Lichtreflexe an beiden Körperseiten, hier den Schultern, gesetzt.



Als nächstes geht es weiter mit der Haut und den Haaren. Ich verblende immer zwei sehr helle Töne ineinander, um einen sanften Übergang zu bekommen. Also BG0000 - E50 bzw. BG0000 - E41.




Das Kleid ist mit B21 für den Grundton und C-Tönen für die Schattierungen koloriert. Zuerst setze ich wieder B21 für die hellen Stellen wie z.B. auf den Schenkeln. Mit den Cool Gray-Farben mache ich die dunklen Partien wie z.B. die Falten. Reines Schwarz eignet sich weniger dafür. Wenn man es noch dunkler haben möchte, sollte man ganz zum Schluss mit etwas schwarzen Buntstift nacharbeiten.
Das Klavier ist von den Farben her identisch, nur dass ich hier auf das Blau verzichtet habe, da dass zur Lackoberfläche nicht passt.

Für den Hintergrund habe ich mal wieder meinen Airbrush herausgekramt. Da ich ihn eher selten nutze, habe ich keinen Kompressor und arbeite mit den Air Can-Dosen. Für kurze Einsätze ist das eine gute Variante. Teile des Motivs, die keine Farbe abbekommen sollen, klebe ich mit wiederablösbarer Folie ab. Wie ihr links im Bild sehen könnt, mache ich immer erst ein paar Probesprühungen bevor ich mit dem eigentlichen Motiv anfange.
Da ich die Lichtreflexe mit BG10 und BG0000 gestaltet habe, ist der Hintergrund ebenfalls mit diesen Farben grundiert. Anschließend habe ich drei verschiedene Farbschichten aufgetragen, von hell nach dunkel.
B06 --> B39 --> C7

Im Anschluss, nachdem alles gut getrocknet ist, setze ich noch einige Highlights mit Buntstiften, weißer Tusche und etwas Copic Cleaner. Mit einem feinem Pinsel aufgetragen, lassen sich damit batikähnliche Effekte erzeugen.



Verwendete Materialien:

Copic Multiliner: Sepia 0,05 / Schwarz 0,03

Haare: E41 / E43
Haut: E50 / YR000
Kleid: B21 / C3 / C5 / C7
Klavier: C3 / C5 / C7
Lichteffekt: BG10 / BG0000
Hintergrund: BG10 / BG0000 / B06 / B39 / C7

Airbrush-Adapter und Air Can 180.

zusätzlich: weiße Tusche, Buntstift, Copic Cleaner



Ich hoffe, euch hat mein Beitrag gefallen, für Anregungen und Fragen bin ich jederzeit zu haben.
Bis zum nächsten Mal!

Liebe Grüße, Zeolith

5 Kommentare:

  1. wohooo...Copic-Airbrush. Sehr schön. Vllt. kannst du mal einen ganzen Beitrag dazu machen? Würde mich sehr interessieren. :D
    Das mit dem Licht klappt nie bei mir.- Vor allem die Haut wird immer nur Matsche. Q__Q
    Ich teste es einfach mal mit deinen Farben. vllt. klappts dann besser.

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  2. Nettes Tutorial :)
    Was für eine wiederablösbare Folie verwendest du bzw. wie schneidet man sie am besten zurecht, sodass die Figur (bei dir der Kopf der Figur) auch bedeckt ist, der Hintergrund drumherum jedoch nicht?

    Ich kenne nur diese Flüssigkeit, die einen abrubbelbaren Film bildet. Das kann jedoch dann schon zu viel Flüssigkeit sein, sodass sich das Blatt leider leicht wellt. :(

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  3. Hallo Mana,

    danke für deinen Kommentar! :)
    In Sachen Airbrush, halte die nächsten Tage mal die Augen offen hier auf dem Blog,
    Wenn du von Gematsche sprichst, wär es interessant zu wissen welches Papier du nutzt. Den das Prinzip funktioniert auch mit anderen hellen Farbtönen.
    Ich nehme immer relativ starkes Papier, wie das Perfekt Colouring Paper, da ich doch einen sehr farblastigen Stil habe funktioniert das besser. Bei vielen Farbschichten auf zu dünnen Papier verschwimmt die Farbe häufig.

    @Anonym

    Danke für den Kommentar, die Folie die ich benutze stammt aus dem Fachhandel. Suche einfach mal unter den Stichworten: Maskierfolie, Schablonenfolie, Airbrushfolie.
    Das funktioniert deutlich besser als die von dir angesprochene Maskierflüssigkeit, die ja eher für kleine Details gedacht ist.
    Die Folie selbst schneide ich mit einem Zeichenskalpell. Wichtig hierbei ist, dass die Klinge sehr scharf ist. Also auch öfters mal wechseln. So schneidet man tatsächlich nur die Folie und nicht in das Papier.
    Ich hoffe das hilft dir weiter! :)

    LG Zeolith

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  4. Ein toller Beitrag sieht sehr elegant aus deine Farbwahl. wunderschöne Karte.
    LG ELfie

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  5. Schließe mich Eflie an, wunderschön gearbeitet und schön Erklärt :)

    Lg
    Bluemoon

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