Dienstag, 30. Mai 2017

Tutorial: Die drei Dimensionen von Farbe



Hallo liebe Copicfreunde!

Heute bin wieder einmal ich, Karl, mit einem kleinen Tutorial dran. Diesmal möchte ich mich mit den drei Dimensionen beschäftigen, mit denen man Farbtöne beschreiben kann. Ich werde euch kurz das Farbsystem von A. H. Munsell vorstellen, das dieser um 1900 entwickelt hat. Meiner Meinung eignet es sich besonders gut für die Arbeit mit Copic Markern.


Munsell hat drei Dimensionen definiert, um Farbtöne zu beschreiben und einzuteilen:
Hue (Farbton), Value (Helligkeit) und Chroma (Sättigung).

Das sind genau dieselben Dimensionen, die auch im Copic-Farbsystem verwendet werden.


Hue (Farbton)

Jeder Farbton lässt entweder Rot, Grün, Blau, Blaugrün etc. zuordnen, gehört also zu einer bestimmten Farbfamilie. Diese werden normalerweise als Farbkreis angeordnet, einem sehr praktischen Werkzeug für die Arbeit mit Farbe. Man sieht auf einen Blick, wie weit zwei Farbtöne voneinander entfernt sind. Sind sie benachbart, wie Gelbgrün, Grün oder Blaugrün, harmonieren sie gut miteinander. Liegen sie einander genau gegenüber, wie Rot und Blaugrün, heben sie sich stark voneinander ab. Näheres über die Arbeit mit dem Farbkreis, vor allem über unterschiedliche Farbschemata, habe ich hier erklärt.


Value (Helligkeit)

Von allen drei Dimensionen ist die Helligkeit einer Farbe am wichtigsten. Manche Künstler meinen, die verwendeten Farbtöne sind (beinahe) egal, solange nur die Verteilung von hell und dunkel stimmt. Die Ausleuchtung eines Bildes beschreibe ich in diesem Tutorial näher.

Unterschiedliche Farbtöne weisen unterschiedliche Helligkeiten auf, was vor allem Anfängern Schwierigkeiten bereitet. Zum Beispiel ist ein sattes Gelb deutlich heller als ein sattes Rot. Das kann man sehr schön sehen, wenn man beide Farben in Graustufen umwandelt. Da aber nicht immer Scanner, Computer und Bildbearbeitungsprogramm zur Hand sind, hier ein kleiner Trick: man kneift einfach die Augen leicht zusammen, um die Helligkeit von Farbtönen zu beurteilen.


Hier eine ungefähre Einteilung der Farbtöne nach ihrer Helligkeit: Blauviolett, Violett, Rotviolett und Rot sind am dunkelsten, dann folgen Blaugrün und Blau. Grün und Orange sind schon sehr leuchtende Farbtöne und Gelb und Gelbgrün sind am allerhellsten. Daher sollte man bei einem finsteren Wald Blaugrün einsetzen, da reines Grün viel zu hell und leuchtend ist. Beim Himmel hingegen muss ein möglichst helles Blau verwenden, ansonsten hat man einen Nachthimmel oder eine Gewitterstimmung.  

Chroma (Sättigung)

Kommen wir nun zur dritten Dimension, der Sättigung. Je höher der Sättigungsgrad eines Farbtones ist, desto reiner und leuchtender ist er. Nimmt der Sättigungsgrad ab, geht der Farbton immer mehr Richtung Grau und es wird immer schwieriger, die einzelnen Farbtöne voneinander zu unterscheiden.

Farbtöne mit geringer Sättigung setzt man vor allem im Schattenbereich ein oder als Kontrast, wenn man einen anderen Farbton besonders zum Leuchten bringen möchte. Von Copic gibt es Farbtöne in unterschiedlichen Sättigungsgraden. Wem hier das Angebot zu gering ist, der kann mit Grau nachhelfen.

Ich hoffe, dass ich euch mit meinem Tutorial ein wenig weiterhelfen konnte. Wem es gefallen hat, der kann mich auf meiner Homepage, meinem Blog oder auf meiner Facebookseite besuchen, wo ich regelmäßig Cartoons und mehr veröffentliche.

Liebe Grüße, euer Karl



1 Kommentar:

  1. Das ist wieder ein tolles Tutorial. Dieses, wie auch die vorherigen zum Farbsystem, waren sehr interessant.
    Vielen Dank!
    Liebe Grüße
    Ingrid

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