Hallo, Ihr Lieben!
Heute wollte ich Euch einmal zeigen, wie ich mich an einem Portrait versucht habe :)
Für das ganze Portrait habe ich insgesamt nur 5 Copic Ciao, einen schwarzen Multiliner 0.3 und einen weißen Hybrid Gel Grip DX 1.0 von Pentel benutzt :)
Zuallererst muss natürlich eine Skizze her und da diese mit Bleistift angefertigt ist und wir normalerweise nicht mit COPIC Markern, Sketch, Ciao oder Wide über Bleistift oder Buntstift arbeiten, seid bitte extrem vorsichtig und reinigt die Spitzen sofort noch während des Arbeitens immer wieder mal auf einem seperaten Blatt Papier, Kosmetiktuch (die Ihr wie Taschentüscher in der Box bekommt, denn die Oberfläche dieser Kosmetiktücher ist feiner und fasert/fusselt nicht so schnell aus, ebenfalls ziehen die Tücher nicht so viel Tinte wie normale Taschentücher) oder einfach ein Löschpapierblatt :)
Ab und an arbeite ich dennoch gerne mit wasserlöslichen Buntstiften und dem COPIC Blender kombiniert, aber dazu kommen wir in einem späteren Beitrag vielleicht noch einmal ;)
Also sucht Euch die dunkelsten Stellen heraus und arbeitet diese mit dem dunkelsten Farbton heraus, in diesem Fall mit C7.
Nun geht es wieder mit dem nächsten Farbton ( C5) und danach wieder dem nächsten helleren Ton ( C3) weiter :)
Als Abschluss der ersten Farbschicht tragt nun den hellsten Farbton (C1) auf und vermischt vorsichtig die darunter liegenden Farbflächen mit dem hellsten Farbton, solange bis Ihr Euer gewünschtes Ergebnis erreicht.
Da Ihr hier mit einem sehr hellen Farbton über den Bleistift zeichnet, reinigt bitte immer wieder die Spitze auf dem Schmierblatt oder dem Kosmetiktuch, damit sich keine Partikel des Bleistiftes dauerhaft in der Spitze festsetzen können.
Jetzt könnt Ihr wieder mit dem dunkelsten Farbton beginnend die Schatten ausarbeiten.
Zeitgleich könnt Ihr schon mit dunklen Details im Hintergrund anfangen, bei dem Hintergrund verhält es sich genauso wie mit der Haut, Kleidung und Haaren, immer vom dunkelsten Farbton an beginnend, damit es einen möglichst natürlichen Verlauf ergibt.
Die weiteren Schritte vom Colorieren des Hintergrundes seht Ihr in den nächsten 2 Bildern.
Jetzt geht es darum, den Augen mehr Tiefe zu verleihen. Hierfür habe ich einen schwarzen Multiliner 0.3 benutzt und habe sorgsam die Schatten und dunkelsten Flächen ausgearbeitet.
Um den Schatten noch etwas mehr Tiefe zu verleihen eignet sich am Besten ein etwas hellerer Farbton ( BV 29), mit dem ich ganz vorsichtig noch einmal über die vorher mit dem Multiliner geschwärzten Flächen gezeichnet habe.
Um die dunkleren Flächen dann noch etwas weicher und fließender erscheinen zu lassen könnt Ihr dann zum Abschluss noch mit einem nächst helleren Farbton die Übergänge überarbeiten :)
Wenn das soweit alles erledigt ist und Ihr mit allem soweit zufrieden seid, dann wird es nun richtig kniffelig, denn nun sind die weißen Highlights und Glanzeffekte an der Reihe.
Wenn Ihr schnell genug arbeitet nachdem Ihr den Gelliner aufgetragen habt, könnt Ihr mit dem Finger, einem etwas härteren Pinsel oder auch wieder einem Kosmetiktuch/Taschentuch die noch leicht feuchte weiße Farbe leicht verschmieren.
Somit erzielt Ihr einen weicheren Effekt, als wenn Ihr nur den Gelliner für einfache weiße Linien und Punkte einsetzen würdet.
So, das wäre es dann auch schon :)
Falls Ihr an einigen Stellen zu viel Weiß eingesetzt haben solltet, dann ist jetzt die richtige Zeit, um den "Fehler" noch einmal mit einem etwas dunkleren Farbton auszugleichen :)
Haut BV 29 - C7 - C5 - C3 - C1
Haare BV 29 - C7 - C5 - C3 - C1
Violine BV 29 - C7 - C5- C3 - C1
Hemd BV 29 - C7 - C5 -C3
Violinenbogen BV 29 - C7 / C3
Hintergrund C7 - C5 - C3 - C1
weiße Highlights Pentel Hybrid Gel Grip DX 1.0 Pigment Gel INK
schwarze Lines Black Multiliner COPIC 0.3
Vorzeichnung Druckbleistift Stärke B2 0.7
Hier seht Ihr das Endergebnis und auf meiner Facebook Seite könnt Ihr dann ab morgen auch einen Vergleich zwischen dem Original Foto und der Zeichnung anstellen ;)
Ich hoffe, dass ich Euch mal etwas anderes zeigen konnte :)
Eure Angel <3
Original Photo by Patrick Hadley Photography
Model Ender Dettlaff