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Hallo Zusammen,
schaut man aus dem Fenster, sieht der Himmel eigentlich jeden Tag zu den unterschiedlichesten Tageszeiten immer wieder anders aus. Daher zeige ich, Nao-Ren, euch in diesem Tutorial, wie ihr den "Himmel" mit Copic Markern vielseitig kolorieren könnt, z.B. für schöne Hintergründe.
Dafür habe ich mir unterschiedliche Varianten rausgesucht.
Dafür habe ich mir unterschiedliche Varianten rausgesucht.
Gleich ein Tipp vorneweg: Sucht euch Referenzen oder fotografiert ruhig ab und an mal den Himmel. Diese Fotos könnt ihr dann ausdrucken und dann mal versuchen, die richtigen Farben den Copicmarkern zuzuordnen.
Das von mir verwendete Papier in diesem Tutorial ist etwas dicker und ähnelt einem Bristolpapier. Es ist das Deleter BK-Type 135kgs. Es ist hochweiß, sehr glatt und man bekommt hierauf schöne Verläufe hin. Sehr gut geht allerdings auch anderes Bristolpapier - hier müsst ihr aber ggf. Abstriche in der Leuchtkraft der Copicfarben machen, Aquarell- oder Mixed-Media-Papiere (z.b. Hahnemühle Bamboo) oder schlichtweg Kopierpapier geht natürlich genauso gut und ist reine Geschmackssache. "Normales" Markerpapier, und das ist lediglich meine persönliche Meinung, ist für meine Technik nicht so ideal, da ich, was den Farbauftrag angeht, nicht besonders sparsam bin. Will heißen, ich brauche ein Papier das etwas mehr Farbe aufnimmt und keine Seen bildet ;)
Für meine Himmelkolorationen habe ich mir Kakao-Karten im Format 6,4 x 8,9 cm zurechtgelegt.
Weiterhin braucht ihr gegebenfalls weiße Tusche (z.b. Copic Opaque White, Dr. Ph. Martin's Pen White oder einen weißen Gelstift) und Buntstifte für Detailarbeiten (z.B. Faber Castell Polychomos oder Prismacolor Premier - Aquarellbuntstifte, die ihr mit Wasservermalen könnt, sind auch toll, wenn ihr ein Mixed-Media-Papier verwendet).
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Teil 1: Abendhimmel
Fangen wir mal mit einem schönen Abendhimmel an. Es ist etwas wolkig und diesig und die Sonne geht hinter einer hügeligen Landschaft unter - romantisch oder?
Hier zeige ich auch auch die Farbabstufungen für die Landschaft da sie farblich in den Himmel übergeht - los gehts!
Hier zeige ich auch auch die Farbabstufungen für die Landschaft da sie farblich in den Himmel übergeht - los gehts!
Die erste Farbe für den Vordergrund (ich arbeite hierbei von dunkel nach hell) bildet V99 (RV99 würde aber auch gehen).
Danach setze ich V17 als nächsten Hügel dahinter.
Es folgt V15.
Und nun V09.
Mit V09 übermale ich nun nochmals V15 um den pinkeren Farbeinschlag auf auf dieser Ebene zu haben und setze mit V17 in der 2. Ebene von vorne noch etwas Struktur in die Hügel.
Nun folgt RV14 direkt über der letzten Hügelkette. Diese Farbe wird nachher weich in den Hintergrund übergehen und ich übermale V09 ebenfalls nochmals mit dieser Farbe.
Nun folgt die erste richtige Ebene des Himmels mit RV13.
Dann ergänze ich RV42.
Und danach die hellste Farbe des Himmels: Y32. Hierbei übermale ich teils RV42.
Von oben setze ich dann erneut RV42 und setze in den Himmel mit dieser Farbe auch ein paar Wolken in zarten Streifen.
Diese Wolken verblende ich sanft unter dem Einsatz von Y32.
Danach ergänze ich von oben die Farbe RV14 und RV13 für einen schönen Verlauf hin zu RV42 und Y32.
Als letztes setze ich Buntstifte (Prismacolor Premier) ein, um die Abstufungen an ein paar Stellen noch etwas weicher zu machen. Darunter die Farben: Dark Purple (PC931), Mulberry (PC995), Dahlia Purple (PC1009), Process Red (PC994), Pink (PC929), Deco Pink (PC1014), Lemon Yellow (PC915) und Cream (PC914)
Und damit ist der Abendhimmel auch schon fertig.
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Teil 2: Wolkiger Sommerhimmel
Diese richtig fluffigen Wolken, die aussehen wie Zuckerwatte, liebe ich besonders. Am besten zu sehen ist dieser Himmel immer wenn die Luft richtig klar und frisch ist - zum Beispiel in den Bergen.
Angefangen habe ich mit meinem Vordergrund - der Kuh und der Landschaft. Da diese hier nur Deko ist, gehe ich gar nicht weiter auf sie ein, sie guckt nur.
Mit einem hellblauen Buntstift habe ich mir die Wolkenformation bereits leicht vorgezeichnet, damit ich meinen Weißraum, den ich lassen möchte, nicht vergesse. Danach hab ich von dunkel nach hell koloriert und mit B18 die dunkelste Farbe meines Himmels gesetzt.
Danach habe ich B16 genommen und B18 verblendet. Achtet darauf, nicht zu viele gleichmäßige Wolken zu setzen, und lasst diese nach hinten hin kleiner werden.
Nach unten hin, zur Landschaft, habe ich nun B14 und B12 verwendet und einige Stellen an den Wolken ebenfalls noch mit den helleren Farben überblendet und ins Weiß der Wolken laufen lassen.
Achtet darauf, dass ihr, wenn ihr Weite vermitteln wollt, zum Horizont hin heller werdet.
Um zum Horizont heller zu werden, habe ich B41 zum Blender 0 hin auslaufen lassen.
Mit dem Blender (0) softe ich nun einge der Wolkenkanten ab. Der Effekt ist ähnlich dem Nass-in-Nass-Effektes beim Aquarell. So sehen die Wolken gleich noch fluffiger aus.
Angefangen habe ich mit meinem Vordergrund - der Kuh und der Landschaft. Da diese hier nur Deko ist, gehe ich gar nicht weiter auf sie ein, sie guckt nur.
Mit einem hellblauen Buntstift habe ich mir die Wolkenformation bereits leicht vorgezeichnet, damit ich meinen Weißraum, den ich lassen möchte, nicht vergesse. Danach hab ich von dunkel nach hell koloriert und mit B18 die dunkelste Farbe meines Himmels gesetzt.
Danach habe ich B16 genommen und B18 verblendet. Achtet darauf, nicht zu viele gleichmäßige Wolken zu setzen, und lasst diese nach hinten hin kleiner werden.
Nach unten hin, zur Landschaft, habe ich nun B14 und B12 verwendet und einige Stellen an den Wolken ebenfalls noch mit den helleren Farben überblendet und ins Weiß der Wolken laufen lassen.
Achtet darauf, dass ihr, wenn ihr Weite vermitteln wollt, zum Horizont hin heller werdet.
Um zum Horizont heller zu werden, habe ich B41 zum Blender 0 hin auslaufen lassen.
Mit dem Blender (0) softe ich nun einge der Wolkenkanten ab. Der Effekt ist ähnlich dem Nass-in-Nass-Effektes beim Aquarell. So sehen die Wolken gleich noch fluffiger aus.
Natürlich haben Wolken auch Schatten. Ich habe diese mit B60 und C00 gesetzt...
und mit dem Blender abgesoftet, wenn es nötig war.
Mit einem weißen, deckenden Buntstift franse ich die Wolken nun noch etwas mehr aus.
Und nehme für die Stellen, die etwas deckender sein sollen, noch einen weißen Gelstift und umrande außerdem die Kuh, um diese etwas mehr hervorzuheben.
In der Kuh möchte ich nochmals das Blau den Hintergrundes aufgreifen und setze daher mit einem blauen Buntstift dunkle Schatten.
Und schon ist der fluffige Wolkenhimmel fertig :)
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Teil 3: Nachthimmel
Und nun zeige ich euch einen einfachen Nachthimmel mit etwas Abendrot. Je weniger Licht (z.B. von Städten) umso mehr Sterne sind zu sehen.
Zuerst habe ich die Eule gezeichnet und meinen Hintergrund grob aufgeteilt.
Ich male wieder von dunkel nach hell. Den Anfang macht B99 (die Farbe ist leider etwas schlecht zu fotografieren).
Daraufhin vermale ich B99 mit B97 und B95 und lasse unten einen kleinen Rand frei. Hierbei arbeite ich zügig nass-in-nass, damit keine harten Ränder entstehen.
Nun ergänze ich noch ein kräftigeres Blau im unteren Bildbereich mit B26 und B66.
Daraufhin male ich mit C3 und C5 unten links noch einige Wolken hinzu. C3 löst dabei das Blau etwas an - hier möchte ich noch das Abendrot ergänzen.
Jetzt ergänze ich in schwarz den Baumrand.
Mit B60, B63 und E93 male ich nun zart das Abendrot vor...
..welches ich mit Buntstift etwas ausarbeite.
Mit einer Zahnbürste und Feder sprenkel ich nun für den Sternenhimmel einfach weiße Tusche in meine Zeichnung. Die Eule decke ich dabei mit einem Stück Papier ab.
Und fertig ist der einfache Nachthimmel.
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Teil 4: Regenverhangener Frühlingstag
Wolken sind nicht immer weiß und fluffig. Daher habe ich hier noch ein paar dicke, graue Regenwolken.
Zuerst habe ich die Landschaft koloriert. Hierfür habe ich die frischen Grüntöne G43, G46 und G85 verwendet und mit gelbem Buntstift ergänzt.
Nun habe ich den flächigen Teil mit C00, C1 und C3 vordefiniert.
Im linken Bildbereich habe ich mit C3 und C5 die erste Wolke angefangen. Ich bin hierbei nicht direkt mit C5 ins Bild, sondern habe mit C3 die Farbe vom Marker C5 mit der Spitze abgenommen, damit nur etwas Farbe an C3 hängen bleibt und habe dann damit koloriert.
Nach und nach habe ich so Wolkenebenen eingezeichnet.
Verwendete Farben: C00, C1, C3 und C5.
In die dunkelsten Bildbereiche habe ich dann BV23 ergänzt.
Mit Buntstiften habe ich nun noch so lange die Wolken "verfeinert", bis ich zufrieden war, und mit weißer Tusche wenige Highlights definiert.
Bei den Buntstiften habe ich die Prismacolor Premier in kühlen Grautönen genommen, sowie weiß und slate grey.
Und das ist dann das Ergebnis.
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Teil 5: schlichter Verlauf
Hierfür sucht ihr euch am besten Farbtöne aus einer Farbfamilie, bei
der der erste Buchstabe (also die Mischgrupp/Blending group) einheitlich
ist und dann die erste Zahl die Intensität bestimmt.
In meinem Fall (dunkel) B02 - B01 - B00 - B000 (hell).
Achtet im Vorfeld darauf, dass eure Marker gut gefüllt sind, nicht dass euch zwischendrin die Farbe ausgeht, sonst wird es schwierig mit dem Verlauf.
Damit das Motiv nicht zu langweilig wird, habe ich einen Strommasten mit dem Multiliner SP in 0.03 eingezeichnet. Außerdem bietet ein Motiv im Vordergrund die Möglichkeit, den Hintergrund in mehrere Bereiche zu unterteilen, was das Kolorieren und die Verläufe erleichtert, da man zwischendurch auch mal eine Pause machen kann, ohne Angst zu haben, dass die Farbe zu schnell trocknet (auch perfekt wenn man zwischendrin mal Fotos machen muss XD).
Darauf folgt B00.
Und dann B01 und B02. Sollten sich Kanten bilden, weil man nicht schnell genug garbeitet hat, oder die Farben nicht sofort perfekt ineinanderlaufen, einfach nochmal mit der helleren Farbe in den dunkleren Bereich gehen (von hell nach dunkel hineinstreichen).
Wenn die Flächen gefüllt sind, verbessere ich die Kanten, indem ich teils nochmal darüber gehe - keine Sorge, das Papier saugt die Farben auf.
Unten zeichne ich nun noch ein paar Wölkchen mit B02 hinein und softe diese mit B000 ab.
Diese Wölkchen ergänze ich mit etwas weißer Tusche. Harte Kanten einfach mit etwas Wasser und einem Pinsel vermalen.
Nun wollte ich den Verlauf oben noch etwas dunkler, wollte aber ungern noch mit einem weiteren Copic hineingehen (nachträglich ist das Risiko von Rändern größer). Daher habe ich etwas Farbe von meiner Pastellkreide abgerieben und diese mit einem Pastellpinsel aufgetragen.
Diese Farbe fixiere ich mit Pastellfixativ. ACHTUNG: Dieses Mittel enthält meist Alkohol was Copicfarben anlöst! Probiert vorher aus ob es eure Farbe verträgt und sprüht nur mit ausreichend Entfernung und nur wenig!
In meinem Fall (dunkel) B02 - B01 - B00 - B000 (hell).
Achtet im Vorfeld darauf, dass eure Marker gut gefüllt sind, nicht dass euch zwischendrin die Farbe ausgeht, sonst wird es schwierig mit dem Verlauf.
Damit das Motiv nicht zu langweilig wird, habe ich einen Strommasten mit dem Multiliner SP in 0.03 eingezeichnet. Außerdem bietet ein Motiv im Vordergrund die Möglichkeit, den Hintergrund in mehrere Bereiche zu unterteilen, was das Kolorieren und die Verläufe erleichtert, da man zwischendurch auch mal eine Pause machen kann, ohne Angst zu haben, dass die Farbe zu schnell trocknet (auch perfekt wenn man zwischendrin mal Fotos machen muss XD).
Danach habe ich mit warmen Grautönen und Buntstiften schnell den Masten koloriert.
Dieses Mal koloriere ich von hell nach dunkel und fange mit B000 an.Darauf folgt B00.
Und dann B01 und B02. Sollten sich Kanten bilden, weil man nicht schnell genug garbeitet hat, oder die Farben nicht sofort perfekt ineinanderlaufen, einfach nochmal mit der helleren Farbe in den dunkleren Bereich gehen (von hell nach dunkel hineinstreichen).
Wenn die Flächen gefüllt sind, verbessere ich die Kanten, indem ich teils nochmal darüber gehe - keine Sorge, das Papier saugt die Farben auf.
Unten zeichne ich nun noch ein paar Wölkchen mit B02 hinein und softe diese mit B000 ab.
Diese Wölkchen ergänze ich mit etwas weißer Tusche. Harte Kanten einfach mit etwas Wasser und einem Pinsel vermalen.
Nun wollte ich den Verlauf oben noch etwas dunkler, wollte aber ungern noch mit einem weiteren Copic hineingehen (nachträglich ist das Risiko von Rändern größer). Daher habe ich etwas Farbe von meiner Pastellkreide abgerieben und diese mit einem Pastellpinsel aufgetragen.
Diese Farbe fixiere ich mit Pastellfixativ. ACHTUNG: Dieses Mittel enthält meist Alkohol was Copicfarben anlöst! Probiert vorher aus ob es eure Farbe verträgt und sprüht nur mit ausreichend Entfernung und nur wenig!
Und so sieht der Verlauf dann ordentlich gesannt aus - scheint ein schöner Tag zu sein :)
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Hier nochmals alle zusammen:
Ich hoffe mein etwas ausführlicheres Tutorial hat euch gefallen und geholfen.
Bis demnächst!
Bis demnächst!
Eure NAO-REN