Liebe Copic-Freunde,
heute darf ich, Erdbeerfröschchen, euch ein kleines Tutorial präsentieren.
Ich möchte euch zeigen, wie ihr eine Berglandschaft kolorieren könnt.
Zunächst ist hilfreich, wenn ihr euch eine Referenz sucht. Berglandschaften sind in ihrer Gestalt und Beschaffenheit sehr vielfältig, das wiederum beeinflusst auch die Farbwahl. Von Nutzen ist es daher, wenn ihr auch etwas über die Entstehung der verschiedenen Gebirge lest,
Ich habe mir hier den berühmten Grand Canyon ausgewählt, ich verbinde mit ihm viele wunderschöne Urlaubserinnerungen. Eine Postkarte diente für mein Bild als Vorlage. Außerdem bietet der Grand Canyon einfach ein ganz spannendes Farbspiel von Orange, Rot bis hin zu Blau und Violett. Diese Farben werden mein Tutorial dominieren.
Bevor es nun losgeht, zeige ich euch vorher noch zwei kleine Skizzen, wie ein Gebirge geformt werden kann.
heute darf ich, Erdbeerfröschchen, euch ein kleines Tutorial präsentieren.
Ich möchte euch zeigen, wie ihr eine Berglandschaft kolorieren könnt.
Zunächst ist hilfreich, wenn ihr euch eine Referenz sucht. Berglandschaften sind in ihrer Gestalt und Beschaffenheit sehr vielfältig, das wiederum beeinflusst auch die Farbwahl. Von Nutzen ist es daher, wenn ihr auch etwas über die Entstehung der verschiedenen Gebirge lest,
Ich habe mir hier den berühmten Grand Canyon ausgewählt, ich verbinde mit ihm viele wunderschöne Urlaubserinnerungen. Eine Postkarte diente für mein Bild als Vorlage. Außerdem bietet der Grand Canyon einfach ein ganz spannendes Farbspiel von Orange, Rot bis hin zu Blau und Violett. Diese Farben werden mein Tutorial dominieren.
Bevor es nun losgeht, zeige ich euch vorher noch zwei kleine Skizzen, wie ein Gebirge geformt werden kann.
Viele Gebirge sind durch das Zusammentreffen zweier Erdplatten entstanden, die Gesteinsmassen haben sich unter hohen Druck über viele Millionen Jahre zu mächtigen Gipfeln zusammengeschoben. Man nennt sie auch Faltengebirge.
An der Oberfläche wirken außerdem noch die Kräfte der Natur. In meinem Beispiel hat ein Fluß sich durch die Erdmassen gegraben und hinterließ tiefe Täler, abgetragenes Material wurde woanders wieder angeschwemmt. Das Wasser hat die vielen tollen Farbschichten des Gesteins freigelegt. Außerdem wirken an der Oberfläche Niederschläge, wie Regen, Schnee, Frost und Wind. Manchmal entstehen dadurch interessante Formen, wie Felsnadeln, Bögen und skulpturartige Gebilde.
Nun geht es aber los:
Beginnen
solltet ihr mit einer Skizze eurer Gebirgslandschaft. Ich zeichne
verschiedenförmige Gipfel und Plateaus, auch große Risse im Fels. Ich
erzähle gerne kleine Geschichten in meinen Bildern, also zeichne ich
noch einige Heißluftballons ein, die über dem Canyon schweben.
Nach
der Reinzeichnung mit einem grauen Multiliner für die Berge im
Hintergrund und schwarz für die Felsformation im Vordergrund kann es nun
losgehen mit der Coloration der Bergkette am Horizont. Ich habe tiefe
Rillen, Felspalten, sowie Schatten in den Tälern mit den Linern
angedeutet. Am Horizont verschmilzt die
Farbe der Berge mit dem Himmel. Also entscheide ich mich für eine
Grundierung in einem blassen BV000, einige hohe Gipfel und der Plateaus
erhalten ein
leuchtendes Orange-Gelb mit Y32 und YR02. Der Grand Canyon besteht
aus vielen unterschiedlichen Gesteinen, wie Schiefer, Granit, Kalk und
Sandstein. Dieses führt zu dieser einzigartig bunten Färbung.
Nun
beginne ich mit dem Formen der Felsformation. Dazu beobachtet ihr gut,
wie die einzelnen Risse und Schichten verlaufen. Der Grand Canyon ist
berühmt wegen seiner vielfältigen Schichten, die der Colorado River in
Millionen von Jahren freigelegt hat. Mit einem BV17 zeichne ich die
tiefsten Felsspalten ein. Die Linien sind dabei unregelmäßig dick und
laufen nie einfach senkrecht nach unten. Auf schattigeren Berghängen
sind die Linien etwas dicker. Nun zeichne ich auch horizontal
verlaufende Linien ein, alles beherzt krumm und schief ;) Diese stellen
die Schichten dar.
Auf
diesem vergrößertem Ausschnitt habe ich die hinterste Berkette bereits
fertig koloriert. Für weiche Übergänge ist es ratsam, Töne zu wählen,
die im Nummernbereich nicht so weit auseinander liegen. Ich nehme
hellere Copics der BV- Reihe: BV11, BV02 und BV000. Ich versuche, ein
paar Stellen frei zu lassen, so dass etwas Gelb hindurchschimmert, ggf.
gehe ich nochmals mit Y32 und einem Blender hinein um das Leuchten zu
verstärken. TIPP: Ich führe die Stifte auch gerne in kleinen kreisenden
Bewegungen, damit die Farbübergänge schön ineinander fließen.
Ich
arbeite mich langsam auf oberen beiden Bilder langsam zum Vordergrund
vor und beginne wieder mit der den blauvioletten Farben. Ich arbeite
auch nun noch andere leuchtende Farben mit ein: BG10, V22, V15. Zum
Verblenden nehme ich das fast transparente B0000.
Die
ersten Schritte wende ich auf den gesamten Canyon an. Wichtig ist
jedoch, je weiter ich zum Vordergrund komme, desto mehr Orange, Gelb und
Rot muss ich verwenden. Ich grundiere den mittleren Teil des
Bergmassives ersteinmal mit Y32 und es folgt wieder das Einzeichnen der
Felsspalten, wie oben, lasse jedoch mehr von der gelben Fläche frei,
diese fülle ich mit YR15, YR12, YR35 und Y32 auf. Die anderen Gipfel
habe ich auch mit etwas der YR- Reihe betupft. Für das Tal nehme ich
jedoch wieder eher B0000, BG10, BG70, BG90 und V15 und das eher
gräuliche BV31, da es ja nicht von der Sonne beschienen wird.
Dieser markante
Felsen zeigt sich nun in der für diese Landschaft typischen rötlichen
Färbung. Die Grundierung ist wieder wie im vorhergehenden Schritt
(Y32), deute nun aber schon detaillierte Rillen und Schichten des
Gesteins mit YR35, YR12 und R02 an.
Blauviolett
setz ich hier im Vordergrund nur noch als Schatten ein: BV17, BV11 nur
an der dunkelsten Stelle, sowie vereinzelnd BV02, BV000 für Farbspiele
auf der vorderen Front. Ich verblende die hellsten Zwischenräume mit
etwas BG10, BG70, BG90 und BG0000. So entstehen die einzelnen
Gesteinsschichten. Ich muss eventuell noch einmal einzelne Vorgänge
wiederholen. Immer mit Y32 und Blender verblenden.
Um
das Rot zu verstärken setzte ich noch etwas R24 hinein. Für den Felsen
am rechten Bildrand nehme ich fast nur die orangefarbenen Töne nur noch
für die tiefen Spalten etwas Lila.
Spezielle Effekte für Gesteinsstrukturen:
Zum
Schluss setzte ich nun einige Effekte mit der keilförmigen
Blenderspitze und etwas Nagellackentferner ein. Damit kann ich die
Strukturen der Steine toll herausheben:
Blender- Copic:
Um
die horizontalen Gesteinsschichten anzudeuten, drücke ich die
keilförmige Blenderspitze immer wieder in einer Linie nebeneinander auf
die getrocknete Farbfläche. Dadurch hellt die Farbe an der Stelle etwas
auf und der Stein bekommt Streifen. Natürlich solltet ihr drauf achten,
dass Linie dabei schön geschwungen ist und der Form des Felsens folgt :)
Nagellackentferner:
Für
dieses Plateau habe ich Nagellackentferner und ein damit getränktes
Küchenrollenpapier benutzt, das ich wie auf dem oberen Foto einrolle und
auf die Fläche tupfe. Das Plateau habe ich zu vor einfach nach Gefühl
mit den vorhandenen Farben coloriert, in dem ich die Farbnuancen nach
und nach aneinandergetupft habe. Je trockener die Farbe ist, desto
besser ist der Effekt sichtbar. Falls die Farbe noch nicht ganz trocken
ist, kann man damit auch etwas harte Farbübergänge kaschieren, die
Farben laufen dann etwas ineinander.
Dieses
ist das fertige Bild mit den Heißluftballons. Auf diese und den Himmel
gehe ich nun aber nicht genauer ein. Da sind der Phantasie keine
Grenzen gesetzt. Ganz links schlängelt sich der Colorado River.
Wichtig
zu sagen ist auch, dass sich diese Techniken sicherlich auch gut mit
anderen Farben umsetzen lassen, um zum Beispiel die Alpen darzustellen,
die ja eher grau sind, mit weißen Gipfeln und grünen Tälern. Nehmt
unbedingt Fotoreferenzen, um ein Gefühl für den Aufbau der Berge und
deren Gesteinsmaterial zu bekommen. Das gibt vor, welche Grundfarbe euer
Gebirge hat, wie hier die roten Felsen. Sucht euch immer mehrere
ähnliche Nuancen einer Farbfamilie (mindestens vier naheliegenden
Nuancen einer Farbe), desto besser lassen sich saubere Übergänge
meistern.
Meine ausgeählten Farben (nur Berge):
Wichtige Farben:
BV17, BV11, BV02, BV000, V15, V22, B0000, BG10, BG70, Y32, YR35, YR15, YR12, YR02, R20, R24, Blender 0
CopicMultiliner grau und schwarz
Farben nicht zwingend notwendig sind, ich habe sie eher spontan gewählt:
RV42, BV31, BG70, BG90
Diese Farben sind sehr pastellig und eignen sich schön für interessante Lichtspielereien.
Zusätzlich Nagellackentferner und ein Papier Küchenrolle
Ich hoffe, dass ihr heute etwas aus meinem Tutorial mitnehmen konntet und freue mich auf ein herzliches Wiedersehen.
Euer Erdbeerfröschchen
https://www.facebook.com/froschileinsfarbenwelt
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