Samstag, 30. Mai 2015

Hortensia





Hallo Zusammen,

heute habe ich, Nao-Ren, mal wieder einen kleinen Beitrag für euch. 
Dieses Mal habe ich nur mit dem Copic Multilinern und einem schwarzen Copic Ciao eine Zeichnung erstellt, welche ich später noch kolorieren möchte. 

Auch hier habe ich mit einer groben Skizze angefangen. Meine Idee für den Hintergrund war die "Tintern Abbey", eine Klosterruine aus dem 
12. Jahrhundert, in Wales. Für den Vordergrund mussten es einfach Hortensien sein - meine Lieblingspflanze.
 Für die Pose des Mädchens im Vordergrund stand mir meine Zeichenpuppe Modell :)
Meine Zeichnung pause ich immer auf ein neues Blatt Papier, mithilfe meines Leuchttisches, durch. So spare ich mir anschließendes Radieren und die Patzer die dabei passieren können, z.B. dass man das Papier zerknickt, etwas verschmiert usw.

Hierbei habe ich mich von vorne nach hinten durchgearbeitet, also erst die Figuren und Hortensien im Vordergrund gezeichnet und anschließend immer mehr von der Ruine.


Dabei habe ich unterschiedliche Stärken der Copic Multiliner verwendet. Darunter 0.03 (Copic Multiliner SP), 0.05, 0.1, Brush-S und einen schwarzen Copic Ciao in 100. 

 Die Hortensien habe ich dabei extra in ihren Blütenballen nochmals dicker umrahmt, um sie etwas voneinander abzuheben. Dasselbe habe ich bei den Säulen gemacht, also praktisch Teile, die zusammengehören, optisch zusammen gezeichnet, indem sich diese durch dickere Linien von anderen Bildbereichen abheben und nicht alles eine Masse ergibt. 
 Die dunkelsten Bildbereiche, also die tiefsten Schatten, habe ich direkt mit dem Copic Ciao in 100 grob grundiert...

 ...und diese groben Bereiche dann mit dem Multiliner noch aufgelockert. Dabei habe ich dünne Striche immer wieder aneinander gesetzt. 

Querstriche lockern das Ganze dann noch etwas auf und lassen die Schatten weniger konstruiert wirken. 



Wichtig ist, dass ihr beim Schraffieren immer auch ein wenig die Perspektive im Blick behaltet, genauso wie die Position eurer Lichtquelle. Folgt also bei der Schraffur den Fluchtlinien des Objektes. Bereiche, welche gerade zum Betrachter stehen, können somit waagrechte Linien haben, wohingegen die seitlichen Wände nach hinten fluchten und die Linien dieser Flucht folgen sollten. 

Versucht, so viel wie möglich Freihand zu schraffieren und verwendet nur, wenn es unbedingt sein muss, ein Lineal. Eure Linien werden dadurch deutllich mehr Ausdruck haben - Perfektion ist hierbei gar nicht nötig und kleine Fehler machen ein Bild immer viel sympathischer und weniger steif. 
Ihr wollt ja keinen Architekturwettbewerb gewinnen ;) 
Vergesst auch keinesfalls Weißraum für Spannung im Bild zu lassen und pflastert nicht alles mit Schraffur zu.


Beim Schraffieren habe ich im wesentlichen diese Formen der Schraffur verwendet:
  • parallele Linien (egal in welche Richtung; auch für weiter entfernte Objekte)
  • Konturlinien (diese Linien folgen der natürlichen Form eines Objektes; für gebogene Objekte)
  • Punktierung (kleine aneinander gesetzte Pünktchen; z.B. toll für Steinstrukruren/Ziegel geeignet)
  • Kreuzschraffur (zwei oder mehr sich kreuzende Linien; diese können beliebig oft übereinander gelegt werden bis die gewünschte Tiefe der Schatten erreicht ist)
  • gescribbelte Linien (Freihandlinien die einfach irgendwie Kreise, Kringel und Kurven ziehen - z.B. für Bäume, Moos, Laub...) 
  • Linien kreuz und quer (z.b. für Haar, Gras, Stroh oder allgemein zum Auflockern)




    *

    Ganz feine Details könnt ihr super mit den 0.03er Spitzen des Multiliner SP machen. Beachtet aber bitte, dass es dafür Tusche A und Tusche B gibt. Mir ist dieser Unterschied doch tatsächlich erst vor kurzem aufgefallen.... für die Spitzen 0.03, 0.05 und 0.1 benötigt ihr die feine Tusche A. Mit B wird euer Multiliner verstopfen.
    *

    Mein Lieblingsbuch für Architekturreferenzen ist übrigens unter anderem das "Images of World Architecture" von Jim Harter - wenn ihr diese Bilder betrachtet wird euch das System der Schraffur sicherlich ganz schnell klar. 

    Und hier seht ihr natürlich noch mein fertig, ordentlich gescanntes, Bild.


    Ich hoffe mein Beitrag hat euch gefallen :)
    Bis zum nächsten Mal! 

    Eure Nao-Ren

Donnerstag, 28. Mai 2015

Wer hat an der Uhr gedreht



Hallo und Huhu zu meiner neuen Inspiration. 

Ich habe diesmal eine Karte gemacht, ohne süße Püppchen oder niedliche Tierchen.
Diesmal ist es eher eine männliche Karte geworden, in gedeckten Farben, 
denn nicht jeder Mann steht auf Rosa und Blümchen ;-)


Das/der Tag ist ein Stempel aus dem Hause Viva Decor. Er kommt mit zwei anderen im Set 
zu euch. Gerade für Vintage Arbeiten sind die alle sehr gut geeignet, und wie schon 
gesagt, kann man damit ganz nette Karten für Männer machen.


Für das Ziffernblatt habe ich mir B99 - B97 - B95 - B93 - B91 ausgesucht und 
versucht, die Koloration plastisch zu gestalten, mit Schatten an den Ziffern und Zeigern.
Für das "Drumherum" habe ich Stifte aus der E40er Reihe (E47 - E44 -E43 - E41 - E40) 
 genommen. Das sind schöne warme Brauntöne, die schon ein 
wenig nach vergilbtem Papier aussehen.

Für einen weicheren Übergang in die ganz hellen Bereiche habe ich 
zusätzlich mit dem Colorless Blender gearbeitet.


Ganz ohne Dekoration ging es aber auch diesmal nicht, aber ich denke,
sie ist noch Männer-tauglich ;-) Ich würde gerne ein paar Kommentare lesen, was denn 
die männlichen Leser dazu sagen.

Verwendete Copics:
B99 - B97 - B95 - B93 - B91
E47 - E44 -E43 - E41 - E40
Colorless Blender




Ich hoffe, es hat euch ein wenig Spaß gemacht, euch den Beitrag 
anzusehen und zu lesen. Bis zum nächsten Mal!
Liebe Grüße eure Cinni

Dienstag, 26. Mai 2015

Erdbeerernte


Hallo, liebe Copic-Freunde!
Endlich ist es wieder so weit, die Erdbeerzeit hat begonnen!! Neulich hatte mich -Erdbeerfröschchen - der Heißhunger auf die leckeren roten Früchte zu einem Kakao- Kärtchen inspiriert. Den Entstehungsprozess meiner kleinen Erdbeerpflanze zeige ich euch heute in diesem Beitrag. 


Zu allererst habe ich natürlich mit einer Reinzeichnung begonnen, die ihr hier sehen könnt. Blätter, Blüten und noch grüne Früchte habe ich mit einem Copic- Multiliner in grau gelined. Für die schon reifen Erdbeeren habe ich einen Liner in rot gewählt. Beide Stifte haben eine Minenstärke von 0,3 mm.


Hier in diesen Schritten hatte ich bereits die weißen Blüten fertig coloriert, die Schatten habe ich mit Stiften der W-Reihe gemalt: W0, W2, W3 und ein klein wenig W5, das Blüteninnere, aus der einmal die Frucht wächst bekommt eine Färbung in Y0000 und Y32, ein klein wenig YG21 & YG03 in der Mitte und  für die Staubblätter etwas R02. Nun beginne ich mit den Früchten. Ein paar Erdbeeren habe ich grün gelassen, da nie alle gleichzeitig reif werden. Oben rechts sieht man auch, dass die Farbe der Früchte langsam von einem Grasgrün über Gelb in ein helles Rot wechseln. Ich starte mit einer gelblichen Grundierung in Y0000 und YG00 und werde von YG03 über YG23 und YG67 dunkler. Manche Beeren erhalten einen blassroten Schimmer in R02 und R20. Zum Schluss zeichne ich die Nüsschen mit einem dunkeln Buntstift (schwarz und bourdeaux) ein.


Ich fahre mit den Kelchblättern und Stielen der Erdbeeren fort. Dazu greife ich wieder die bereits erwähnten Stifte der YG- Reihe auf und beginne mit der hellsten Farbe: YG00, YG21, YG03, YG23, YG67 und zum Schluss YG99 für die dunkelsten Stellen. Ein weißer Buntstift erzeugt Glanzeffekte auf den Blättern. Einige Spitzen habe ich mit R02 etwas eingefärbt. Das ist kein Muss, aber so tritt das knallige Grün etwas in den Hintergrund.


Mit R02 und R 20 und Y0000 an der Spitze (nicht bei allen Früchten) grundiere ich die reifen Erdbeeren. Ein schönes Rot erhalte ich mit R14, R27, R46. Manchmal verstecken sich die leckeren Früchte unter den ganzen Blättern. Die Schatten male ich mit einem dunkeln R89 ein. Die Nüsschen zeichne ich wieder mit Buntstiften ein, allerdings jetzt zuerst mit weiß und dann zeichne ich kleine Schatten mit schwarz ein um etwas Tiefe zu erzeugen. 


Erdbeeren haben eine glänzende Oberfläche, diese kann man, wie hier, mit einem weißem Gelstift darstellen. Ich habe zum Schluss die großen Blätter mit den schon bereits oben genannten grünen Stiften coloriert. Ich nehme als Basis wieder Y0000, anschließend YG00, YG21, YG03, YG23, YG41. Tiefer liegende Blätter dunkel ich mit YG67 und YG99, sowie einem schwarzem Buntstift ab. Einige Zacken an den Blatträndern sind mit R02 und E70 eingefärbt.


Ganz zum Schluss kommt wieder das Copic Opaque White für Glanzlichter zum Einsatz,  das ich mit einem Pinsel auftrage. Der Hintergund ist ganz schlicht in einem erdigen Braun, da die Erdbeeren noch nicht gepflückt sind: Ich nehme E50, E70, E71, E44 und einen schwarzen Buntstift. Das Kärtchen ist nun fertig :) Am PC bearbeite ich den Scan.

Meine verwendeten Materialien auf einem Blick:



Blüten: W0, W2, W3, W5, Y0000, Y32, YG21, YG00, R02
Erdbeerfrüchte: Y0000, YG00, YG03, YG23, YG67, R02, R20, R14, R27, R46, R89
Pflanzengrün: Y0000, YG00, YG03, YG23, YG41, YG67, YG99, R02, E70
Erde/Hintergrund: E50, E70, E71, E44 

Sowie Copic Opaque White, weißer Gelstift, CopicMultiliner in rot und grau und Buntstifte in schwarz, weiß, bourdeaux, ein dünner Pinsel - und für den Hunger zwischendurch: Erdbeeeeeren !! 

Ich hoffe, mein kleines Naturbild konnte euch begeistern und freue mich auf zahlreiche Leser.

Es grüßt euch ganz herzlich Euer Erdbeerfröschchen.

Und vieles andere von mir könnt hier entdecken:

Samstag, 23. Mai 2015

Nur Stempel und Airbrush..

 
Hallo, liebe Copic-Fans,
heute habe ich - Barbara - mal wieder einen Beitrag für euch.

Diese Karte habe ich für eine liebe Freundin gemacht, deren Mann lebensbedrohlich erkrankt ist. Sie soll ihr eine virtuelle Umarmung schicken, da wir zu weit auseinander wohnen, als dass ich mal kurz zu ihr fahren und sie in den Arm nehmen könnte. 
Zuerst habe ich gestempelt. Der Text ist von der Stempelbar, die Wolken und das Gras von IndigoBlue und der angelnde Junge ist von Flourishes.
Dann habe ich die Farben ausgewählt, mit denen ich die Karte einfärben wollte. Es sind B21, B23, G21 und G24.

Außerdem brauche ich natürlich mein Copic Airbrush-System.

Fertig sieht das Deckblatt der Karte dann so aus:

Auch für die Innenseite habe ich zwei Stempel....

....und die genannten Farben verwendet, aber natürlich viel dezenter. 
 Auf dem Schmierpapier, mit dem ich meinen Arbeitsplatz abgedeckt habe, seht ihr die runden Punkte, die der erste Sprühstoß des Airbrushs macht. Daher immer NEBEN dem zu besprühenden Papier ansetzen!

So sieht die fertige Karte von außen aus...
 

...und so von innen:

Meine Freundin hat sich sehr über die Karte gefreut und - was noch viel wichtiger ist - ihr Mann ist auf dem Weg der Genesung!


Liebe Grüße
Barbara/Kreativmonster

Donnerstag, 21. Mai 2015

Guten Appetit!



Hallo liebe Copicfreunde!

Heute zeige ich, Karl, euch wieder einmal, wie ich einen meiner Cartoons koloriere.

Viel Vergnügen!


Wie immer beginne ich mit einem Laserdruck der Strichzeichnung. 


Bevor ich mit dem "richtigen" Kolorieren anfange, überlege ich mir auf einem separaten Ausdruck, wie ich Licht und Schatten anlegen werde. Bei dieser Zeichnung kommt das Licht aus zwei Richtungen, helles Licht von links vorne und diffuses von rechts hinten.


Zuallererst habe ich alle Bereiche des Bildes, die nicht direkt vom Sonnenlicht angestrahlt werden, mit einer Mischung aus 25% BV23 und 75% Blenderflüssigkeit grundiert, damit die Farben in diesem Bereich nicht so stark leuchten.


Dann habe ich begonnen, ein wenig Farbe ins Bild zu bringen: Das Fell des Wolfes ist mit E42, E43 und E44, seine Nase und das Schweinchen mit R00, R01 und R02, Topf und Deckel mit YR 00, YR 01, YR02, YR07 und YR27, Henkel, Abdeckung und Fuß des Herdes und das Ofenrohr mit C5, der Herd selbst mit Y21, der Blumentopf mit YR23 und die Blätter vom Basilikum schließlich mit YG13 koloriert.


Danach war der Hintergrund dran, bei dem ich für Decke, Boden und Wände mit E50, E51, E53, E57 und E59 verwendet habe. Für Tür- und Fensterrahmen habe ich G20 und G24 und für die Chilischote R20, R24, G03 genommen.


Nachdem ich die Zeichnung mit Farbe versehen habe, kommen die Schattenpartien dran. Dafür nehme ich gerne BV29, BV25 und BV23 sowie ein paar Zwischenstufen, die ich mir in Leermarkern selbst gemischt habe. Zuallererst habe ich den Schatten im Hintergrund koloriert.



Dann ist das Schweinchen samt Topf, Herd und Basilikum am Fensterbrett - 


- und der Wolf dran.


Immer noch nicht ganz zufrieden habe ich die Schatten noch ein wenig ausgearbeitet und -


- bin zum Abschluss noch einmal über die Farben drübergegangen. Die Blätter des Basilikum haben zusätzlich noch ein wenig G28 abbekommen. Das Schweinchen hat noch mit R29 rote Bäckchen bekommen und die Chili erstrahlt in R29 und G09.

Foto mit Copics folgt noch:

Verwendete Copics:

R00, R01, R02, R20, R24, R29
YR00, YR01, YR07, YR23, YR27
Y21
YG13
G03, G09, G20, G24, G28
75% BV23 & 25% Blender, 50% BV23 & 50% Blender, BV 23, BV 25, 50% BV25 & 50% BV29, BV 29  
E42, E43, E44
E50, E51, E53, E57, E59
C5

Damit danke ich für die Aufmerksamkeit und würde mich freuen, wenn ihr meine Seite auf Facebook besucht.