Liebe Copic- Freunde,
hier
ist wieder euer Erdbeerfröschchen. In meinem heutigen Beitrag zeige ich
euch ein kleines Vogelhäuschen, versteckt in einem Gebüsch aus
Kapuzinerkresse. Einige einheimische Singvögel haben sich hier
versammelt.
Ich
beginne damit, meine Skizze mit verschieden farbigen Copicmultilinern
rein zu zeichnen, und wähle bewusst zarte Farben, damit die Lines später
eher mit den Copicfarben verschmelzen. Dazu verwende ich jeweils einen
Stift in Sepia für die Blätter, Rot für die Blüten, Grau für das
Vogelhaus und Warmgrau für die Vögel.
Als
allererstes beginne ich mit der Grundierung des Häuschens und wähle
dazu eher sandige Farben der E-Reihe. Insgesamt soll das Häuschen eher
gräulich, verwittert wirken. Ich fange mit E41 und E50 an. Die Farbe
muss nicht gleichmäßig aufgetragen sein, an einigen Stellen nehme ich
B0000. Das ergibt einen schönen Lichteffekt und erzeugt später eine
etwas verblasste Holzoptik. Mit E71 zeichne ich schon etwas dunklere
Stellen ein und verblende wieder mit den anderen Farben.
Nun
dunkle ich das Vogelhäuschen mit W7, W5, W3, W2 etwas ab und versuche,
die Holzmaserung etwas zu verdeutlichen. Zwischendurch verblende ich
immer wieder mit den E-Stiften und versuche die hellblauen Stellen
durchschimmern zu lassen. Mit Buntstiften kann man Details noch
hervorheben.
Für
die Vögelchen habe ich mir vorab schon Naturreferenzen zurecht gelegt.
Das ist ganz wichtig, um die verschiedenen Nuancen im Gefieder zu
erkennen. Oft schillern die Federn in den unterschiedlichsten Tönen.
Vorher hatte ich mir auch schon eine Kompositionsidee gedanklich
zurechtgelegt, wo welcher Singvogel denn im Bild sitzen wird. Ich gehe
hier nicht auf alle Vögel ein, da dass zu umfangreich werden würde.
Vielleicht kann man daraus später ein Tutorial machen. Die Technik ist
bei allen Vögeln aber ähnlich. Hier seht ihr nun einen kleinen
Zaunkönig, den ich ersteinmal in E50 grundiere. Anschließend tupfe ich
nun die verschiedenen anderen Brauntöne ins Gefieder, beginnend beim
Schnabel mit E70 und ein nussiges E33 für den Rumpf. Zwischendurch tupfe
ich immer wieder ein paar hellere E-Töne dazwischen: zum Beispiel E50,
E41 E71. Der Bauch ist eher gräulich in BG70, W0, W2, B0000. Für die
dunklen Flecken an den Schwanzfedern nehme ich E44, sowie Bunstifte. Für
einen flauschigen Effekte zeichne ich mit einem weißen Bunstift
vereinzelnd zarte Federchen ein.
Nachdem ich alle Singvögel coloriert habe, widme ich mich den Blättern der Kapuzinerkresse.
Gerne
verwende ich soviele Grünnuancen, wie möglich. Die hellen Blätter im
Licht erhalten eher ein gelbgrün der YG-Reihe, die dunklen Blätter
coloriere ich eher blaugrün:
Auch
bei der Grundierung (G20 und G000) achte ich schon darauf, welche
Blätter im Vordergrund im Schattenbereich liegen. Anschließend arbeite
immer dunkler werdend die Blattstruktur heraus: Mit YG03, BG93 und G12
zeichne ich das Muster wie bei einer Torte ein. Mit BG34 setze ich ein
paar bläuliche Reflexe in tieferliegende Blätter. Mit einem Blender
bessere ich die Übergänge. Zum Schluss arbeite ich noch die Schatten mit
BG99 und Bunstiften heraus und hebe die Blattadern mit Weiß heraus.
Hier
ist noch eine Nahaufnahme, die zeigt, was es mit dem schwarzen Liner
auf sich hat: Der Stift hat eine Pinselspitze. Damit verdeutliche ich
nocheinmal die Schatten an den Blatträndern und man hat einen kleinen
3D-Effekt. Ich wende diese Technik später auf das gesamte Blattwerk an.
Es
folgen die Blüten der Kapuzinerkresse in einem leuchtenden Orange:
Wieder beginne ich mit einer Grundierung in einem hellen Farbton, hier
Y0000 und Y21 in der Blütenmitte. Nun zeichne ich mit Y32, YR12, YR15
strahlenförmig von der Blütenmitte ausgehend die eigentliche
Orangefärbung ein. Die Blütenmitte ist grünlich: YG00, YG03. Nun noch
die schattigen Stellen mit R14, R27 und etwas R89 einzeichnen und fertig
ist die Blüte.
Den
Hintergund gestalte ich ganz einfach in Tupftechnik in einer grau-
blauen Farbe. Geeignet sind BG 90, BG93, BG70, W5, W3, B000, B0000. Die
Wahl der Stifte entscheide ich eher aus den Bauch heraus und ist wohl
Geschmackssache. Damit die Farben schön ineinander übergehen, tropfe ich
noch etwas Nachfüllerfarbe in einem pastelligen Ton (B000, BG90 und
Blendernachfüller) hinein und tupfe ein Papiertuch mit
Nagellackentferner auf die Oberfläche.
Ich
hatte mich am Ende noch spontan entschieden, ein paar Tautropfen auf
den Blütenblättern zu verteilen. Dafür habe ich zuerst mit einem dünnen
Pinsel und CopicOpaque White die Tropenform aufgemalt und nach dem
Trocknen mit einem dunklen Marker (R89, BG99) Schatten unter die Tropfen
gesetzt.
Hier
noch einmal alle Stifte auf einem Blick. Auf dem Foto sind natürlich
auch die Farben drauf, die jetzt so im Text nicht auftauchen, die ich
aber zum Beispiel für die anderen Vogelarten verwendet habe.
Vogelhaus: E41, E50, E71, B000, W7, W5, W3, W2, W0
Zaunkönig: E50, E70, E71, E33, E44, BG70, B0000, W0, W2
Kapuzinerkresse:
Blüten: Y0000, Y21, Y32, YR12, YR15, R14, R27, R89
Blätter: G000, G20, YG03, BG93, G12, BG99, BG34, YG09
Copicmultiliner in sepia, rot, grau, warmgrau
Liner mit Pinselspitze in schwarz
CopicOpaque White
Nachfüller Blender, B000, BG90
sowie Buntstifte in schwarz, braun, weiß, weinrot
Zum Schluss noch der Scan meines Bildes, mit etwas Bildbearbeitung:
Ich
hoffe, dass euch mein Beitrag auch diesesmal gefallen hat und freue
mich schon auf das nächste Mal. Es grüßt euch herzlichst das
Erdbeefröschchen !!
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