Donnerstag, 18. Juni 2015

Französische Haube



Hallo liebe Copic- Freunde ! 
Ich, das Erdbeerfröschchen, mache mit Euch heute eine Zeitreise an den Hof der Tudors im Zeitalter der Rennaissance. Ich bin ein großer Fan dieser Hauben und wollte solch ein Motiv schon solange mal wieder aufs Papier bannen. Pate für dieses kleine Bild war ein Screenshot aus der TV-Serie "The Tudors".Gleichzeitig hatte ich es mehr auf das interessante Licht- und Schattenspiel des Fotos abgesehen als auf ein genaue Darstellung eines Portraits. Daher hat mein Werk nur noch entfernt Ähnlichkeit mit der auf dem Originalfoto abgebildeten Person. Das möchte ich zu Beginn anmerken ;)



Ich starte mit dem Nachzeichnen der Outlines und wähle für kleine Details wie die Haube, Nase, Augen, Mund einen Multiliner Sepia in der Größe 0,05mm. Für die Gesichtskante reicht 0,5 mm. Einen grauen Multiliner benötige ich nur für die Perlen, die später weiß sind. Die Halskrause line ich nicht.


Das kniffeligste an meinem Bild war wohl das Gesicht, mit dem ich beim Colorieren beginne. Ich habe mich immer wieder an der Bildvorlage orientiert, um einen möglichst natürlichen Lichteinfall zu erzeugen. Für die Basis nehme ich ersteinmal meinen Lieblingshautton E50 und male die gesamte Hautpartie aus. Mit E01 und E000 setze ich schonmal dezente dunkle Stellen nach der Vorlage. Meine Vorlage zeigte die Dame in einem recht dämmrigem Licht, in der Nähe brannte vielleicht ein Kamin oder Kerzen. Daher bekommt das Gesicht nun einen etwas gelblichen Schimmer. Dazu verwende ich ersteinmal Y31 und blende mit YR20, YR00 und den anderen Hauttönen wieder ab. Ich bin nochmal großzügig mit einem Blender über die Fläche gegangen. Nun wage ich mich an die dunklen Gesichtspartien, die im Schatten liegen, und nehme hierfür E44 als dunkelsten Ton und weiche die Ränder mit E93 und E70 auf. Wahrscheinlich muss man all diese Schritte zwischendurch öfter wiederholen, damit die Haut ebenmäßig wird. Die Lippen male ich mit RV42, R14, R89 aus. Mit rötlichen, rosafarbenen Buntsiften setzte ich anschließend noch einige Farbakzente an Wangen, Nasenspitze und Augenlidern. Auch für Augen und Brauen nehme ich Bunstifte.


Die Dame hat ihre dunklen Haare (E71, E44, schwarzer Bunti)  mit einer reich bestickten "Französischen Haube" bedeckt, die die adeligen Damen in der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts vor allem am englischen und französischen Königshof getragen haben. Zuächst erhält die Haube eine Goldstickerei. Dafür tupfe ich Y28 auf die Bordüren, an den hellsten Stellen nehme ich YG00. Zum Abdunkeln nehme ich YG95 und einen schwarzen Buntstift. Für den Stoff der Haube wähle ich Blaugrüntöne: Angefangen über BG90, BG93 und BG99 und wieder den schwarzen Bunstift für die Schatten. Die Perlen male ich teils mit Buntsiften aus sowie mit einem weißen Gelstift. 


Für das Kleid nehme ich auch wieder die Farben der Haube: BG90, BG93, BG99 bzw. den schwarzen Buntsift. Der Kragen ist nun das letzte Detail der Dame und diesen habe ich bewusst eher in einem Beige ausgemalt, Weiß würde zu sehr herausstechen und die Dame befindet sich ja auch eher in einem schummrigen Kemenate. E50, E000 und den Blender 0 wähle ich dafür, sowie Bunstifte für Schatten und die Falten. Der Saum ist wieder mit Goldgarn bestickt. YG00, Y28 und YG95 dafür entlang des Randes auf die Halskrause tupfen und dabei die typische Faltenlegung beachten.


Ganz zum Schluss noch den Hintergund ganz einfach, wie auf alten Gemälden in einem neutralen Farbton ausmalen: W7, W5, W3, W2, W0. Mit der Blenderspitze habe ich noch kleine Effekte gesetzt. Das ist dann aber Geschmackssache ;) Mit dem Gelstift habe ich noch kleine Perlen an der Haube und etwas Glitzerlichtpunkte am Kragen ergänzt.


Alle Materialien auf einem Blick. Folgende Copics habe ich dafür verwendet:

Haut: E50, E01, E000, YR31, YR20, YR00, E93, E44, E70
Lippen: RV42, R14, R89
Augengrundierung: BG70
Haare: E71, E44
Goldenes Garn: Y28, YG00, YG95

Stoff für Haube und Kleid: BG90, BG93, BG99
Hintergrund: W7, W5, W3, W2, W0

 Das Papier hat eine Stärke von 250g/qm und ist das Perfect Colouring Paper von Holtz. Es bleibt auch nach vielen Farbschichten stabil.
Dann hoffe ich, dass euch die kleine Modezeitreise gefallen hat und freue mich auf ein Wiedersehen !
Euer Erdbeefröschchen.

2 Kommentare:

  1. Ohhhhh meiiiiin Gooooott, was für ein Kunswerk und das nur mit Copics.
    Es sieht aus wie ein richtig schönes altes Gemälde.
    Ich knie mal ne runde nieder.
    BAstelfeti

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  2. unnormal, einfach unnormal!!
    So hübsch ist sie geworden und so plastisch!!
    <3

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